Wer ist in Kanada demokratischer: Frauen oder Männer?

Eine kürzlich durchgeführte Studie zeigte unerwartete Ergebnisse.

Eine der einflussreichsten Quellen für Statistiken, Umfragen und Forschung hat Daten über die Einstellung der Kanadier zu den Werten Demokratie, Gleichheit und Integration veröffentlicht. Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass Frauen mit größerer Wahrscheinlichkeit demokratische Werte vertreten als Männer.

Im Jahr 1982 wurde unter der Regierung von Pierre Elliott Trudeau die Kanadische Charta der Rechte und Freiheiten verabschiedet. Dieses grundlegende Dokument regelt die Regierungsstruktur sowohl auf Bundes— als auch auf allen anderen Ebenen.

Die Charta enthält auch die Werte, die der kanadischen Nation innewohnen. Zu den grundlegenden und wichtigsten gehören: die Achtung des Rechts, die ethnische und kulturelle Vielfalt und die Achtung der indigenen Kulturen, die Gleichstellung der Geschlechter und der Sprachdualismus.

Obwohl von allen Kanadiern erwartet wird, dass sie diese Ideale gleichermaßen teilen, sind Frauen weitaus besser darin und teilen diese Werte stärker als Männer.

Insgesamt legen 86 % der Kanadier Wert auf die Menschenrechte, 81 % auf die Gleichstellung der Geschlechter und 80 % auf die Einhaltung der Gesetze. Das ist eine sehr hohe Zahl.

Wenn es um das Geschlecht geht, ändert sich die Statistik: Frauen stimmen in Bezug auf Werte wie Gleichstellung der Geschlechter und Respekt für indigene Kulturen mehr zu als Männer. 71 % der Frauen schätzen die ethNOCkulturelle Vielfalt, während dies nur 62 % der Männer tun.

Allerdings gibt es auch bei den Frauen berechtigte Unterschiede: 90 % der indigenen Frauen respektieren die indigenen Kulturen, gegenüber 73 % der nicht-indigenen Frauen.

Bei den Männern stimmten 78 % der indigenen Männer diesem Standpunkt voll und ganz zu; bei den nicht-indigenen Männern waren es nur 63 %.