Verheerende Überschwemmungen in Nova Scotia

Die Provinz hat bereits mit der Bewältigung der Folgen der verheerenden Unwetter begonnen.

Ende letzter Woche wurde die Provinz Nova Scotia an der Ostküste Kanadas von sintflutartigen Regenfällen heimgesucht, die verheerende Überschwemmungen verursachten. Seit dem Wochenende hat die Provinz mit den Folgen der Naturkatastrophe zu kämpfen.

Der Sturm begann am Freitag, und über Nacht fielen in Teilen von Nova Scotia über 25 Zentimeter Regen. Die Provinz erhielt an einem Tag die Regenmenge von drei Monaten. Meteorologen zufolge war dies der stärkste Regenfall in der Provinzhauptstadt Halifax seit dem Hurrikan Beth im Jahr 1971.

Das Hochwasser unterspülte Straßen, überflutete Gebäude, beschädigte Brücken und eine Eisenbahnstrecke.

Der Premierminister von Nova Scotia, Tim Houston, bezeichnete die Schäden der Naturkatastrophe als unvorstellbar und sagte, die Kosten für die Sanierung würden sich wahrscheinlich auf "Hunderte von Millionen" CAD belaufen.

Am Samstagabend wurde in der gesamten Provinz der Ausnahmezustand verhängt, der bis zum 5. August andauern wird.

Leider gab es keine Menschenopfer. Vier Personen (2 Kinder, ein Jugendlicher und ein erwachsener Mann) wurden vermisst. Im Zuge der Suchmaßnahmen wurden die Leichen von zwei vermissten Kindern und einem Mann gefunden, während die Suche nach der letzten vermissten Person noch im Gange ist.

In der gesamten Provinz wurden 19 Brücken beschädigt, sechs weitere zerstört, und viele Straßen mussten gesperrt werden. Fast 600 Menschen mussten aus den Gefahrenzonen evakuiert werden.

"Die Wasserstände sind in vielen betroffenen Gebieten immer noch hoch, aber sie beginnen zu sinken. Die größten Risiken sind derzeit unsere Transportprobleme", teilte Houston am Wochenende mit.

Der Premierminister sprach auch von "umfangreichen Schäden" an dem Abschnitt der Canadian National Railway, der zum Hafen von Halifax führt. Dieser Hafen bringt Nova Scotia jedes Jahr fast 4,5 Milliarden CAD an wirtschaftlichem Umsatz. Die Reparaturen an der Eisenbahnstrecke werden verschoben, bis der Wasserstand zurückgegangen ist und die Reparaturen sicher durchgeführt werden können.