Was erwarten die Kanadier von ihrer Regierung?

Die Umfrage ergab, dass die Menschen vor allem wegen der Lebensmittelpreise, der Bezahlbarkeit von Wohnraum und der Migranten besorgt sind.

Die kanadischen Parlamentarier kehren aus dem Urlaub zurück, und die Kanadier erwarten bereits, dass sie sich mit einigen sehr konkreten Themen befassen. Welche sind das?

Das Hauptproblem für 49 % der Befragten sind die hohen Kosten für Güter des täglichen Bedarfs, vor allem für Lebensmittel. Inflation und Zinssätze (45 %) sowie die Erschwinglichkeit von Wohnraum (39 %) gehören ebenfalls zu den Prioritäten.

Der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Steve McKinnon, erklärte, dass solche wirtschaftlichen Themen in der neuen Sitzungsperiode des Parlaments sicherlich ein Schwerpunkt sein werden. Die Regierung plant, die im Herbst-Wirtschaftsbericht genannten Initiativen, darunter die Ausweitung der zahnärztlichen Versorgung, weiter zu verfolgen und neue Gesetzesentwürfe vorzulegen.

Auch die Einwanderung gehört zu den Schlüsselthemen, die mit 22 % der Kanadier an vierter Stelle der Wichtigkeit stehen. Sie sind besorgt über Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen der Einwanderungspolitik und der Wohnungsknappheit zeigen.

Weitere wichtige Themen sind Obdachlosigkeit, Energiekosten und der Zahnpflegeplan.

Politische Präferenzen der Kanadier

Was die politischen Trends betrifft, so ergab die Umfrage, dass sich der Abstand zwischen den Liberalen und den Konservativen verringert. Die Liberalen konnten ihre Unterstützung um drei Prozentpunkte auf 27 % steigern, während die Konservativen vier Punkte einbüßten, aber mit 36 % weiterhin in Führung liegen. Die Demokraten liegen mit 20 % Unterstützung an dritter Stelle.

In Ontario haben die Konservativen weiterhin einen zweistelligen Vorsprung, während der Bloc Quebecois seine Provinz anführt — die Liberalen liegen nur 3 % zurück.

In Atlantik-Kanada hingegen ist ein spannender Dreikampf zwischen den großen nationalen Parteien zu beobachten. Die Konservativen behalten ihren Vorsprung in den westlichen Provinzen und bei den Wählern über 35 Jahren.