Wie oft benutzen Kanadier ihre Kreditkarten?
Eine schwindelerregende Schale aus Statistiken.
Ein neuer TransUnion-Bericht enthält Daten über die Verbraucherschulden der Kanadier. Verbraucherschulden sind alle Schulden von Verbrauchern. Die Schulden von Unternehmen und der Regierung werden nicht mitgezählt.
Im April 2023 hatten die kanadischen Verbraucherkredite insgesamt die Marke von 2,32 Billionen CAD erreicht und damit den bisherigen Rekord gebrochen. Nie zuvor hatten die Kanadier so viele Schulden.
Diese Rekordzahlen sind vor allem auf zwei Gründe zurückzuführen: hohe Zinsen und eine ungebremste Inflation.
Außerdem hat sich die Zahl der Kanadier, die sich für Kredite entschieden haben, auf 30,6 Millionen Menschen von Kanadas Bevölkerung (39,4 Millionen) erhöht. Dies entspricht einem Anteil von 78 % an der Bevölkerung. Das ist ein Anstieg um 2,9 % im Vergleich zum letzten Jahr.
Laut Experten von TransUnion wird das Kreditwachstum durch den Eintritt der Generation Z in den Kreditmarkt und die Zuwanderung von Migranten nach Kanada angeheizt.
Die Zunahme der Kredite hat zu einem Anstieg der monatlichen Mindestzahlungen geführt, was unweigerlich Druck auf die Verbraucher ausübt.
Die durchschnittliche monatliche Zahlung stieg auf 436 CAD, 43% mehr als vor einem Jahr. Und die durchschnittliche monatliche Rate für Hypotheken stieg auf 2.032 CAD, 15% mehr als vor einem Jahr.
Die durchschnittliche Zahlung für Kreditkarten lag 2,6 Mal über dem geforderten Minimum.
"Dies ist ein positives Zeichen für ein gesundes Verhalten der Verbraucher gegenüber ihren Zahlungsverpflichtungen", so TransUnion in einer Presseerklärung.
Insgesamt kamen die Sachverständigen zu dem Schluss, dass sich die finanzielle Situation der kanadischen Kreditnehmer seit der Quarantäne verbessert hat, was durch die während der Pandemie angesammelten Ersparnisse und den starken Arbeitsmarkt begünstigt wurde.
