Kanadische Unternehmen können nun leichter ausländische Arbeitskräfte einstellen

Die kanadische Regierung hat beschlossen, kanadische Arbeitgeber, die ausländische Arbeitnehmer einstellen, zu unterstützen. Die niedrige Arbeitslosigkeit und der Personalmangel im Lande ermutigen die Arbeitgeber, Mitarbeiter aus dem Ausland einzustellen, und zu diesem Zweck steht ein spezielles Temporary Foreign Worker (TFW) Program zur Verfügung. Gleichzeitig liegt die Last der Beschäftigung einer ausländischen Fachkraft weitgehend beim Arbeitgeber, und zur Vereinfachung des Prozesses gibt es eine Workforce Solutions Road Map.

Die Regierung hat sie den Unternehmen im April 2022 vorgestellt, und sie hilft den Arbeitgebern bei der Besetzung offener Stellen. Nun hat Kanadas Minister für Beschäftigung, Personalentwicklung und Amtssprachen, Randy Boissonnault, Änderungen an der Karte angekündigt. Sie waren eine Reaktion auf die aktuellen Arbeitsmarktbedingungen und die wirtschaftlichen Aussichten.

Diese verlängerten Maßnahmen bleiben bis zum 30. August 2024 in Kraft und werden in Abhängigkeit von der Entwicklung der Arbeitsmarkt— und Wirtschaftslage in den kommenden Monaten überprüft. Sie umfassen:

• Ausweitung der Möglichkeit, im Rahmen des TFW-Programms bis zu 30 % der Arbeitskräfte für Stellen mit Mindeststundenlohn einzustellen, in 7 Sektoren mit erhöhtem Personalmangel (Krankenhäuser, Lebensmittelherstellung, Baugewerbe, Holzprodukte, Möbel und verwandte Produkte, Altenpflegeeinrichtungen sowie Beherbergungs— und Verpflegungsdienstleistungen);
• Beibehaltung der maximalen Beschäftigungsdauer von 2 Jahren für Stellen mit Stundenlöhnen unterhalb des provinziellen Mindestlohns;
• Anpassung der Dauer der Arbeitsmarktverträglichkeitsprüfung (LMIA) von derzeit maximal 18 Monaten auf maximal 12 Monate, um besser auf die Arbeitsmarktbedingungen reagieren zu können.

"Befristete ausländische Arbeitskräfte sind für die kanadische Wirtschaft unverzichtbar, und viele Sektoren sind weiterhin auf ihren Beitrag angewiesen, wenn angesichts des akuten Arbeitskräftemangels anhaltend offene Stellen zu besetzen sind. Deshalb verlängern wir diese befristeten Maßnahmen um weitere 10 Monate", kommentierte Boissonnault.

Darüber hinaus hat der Staat eine weitere Anpassung zum Schutz der Interessen ausländischer Arbeitnehmer vorgenommen. Ab dem 1. Januar 2024 sind Arbeitgeber verpflichtet, die Löhne ausländischer Zeitarbeitnehmer jährlich zu überprüfen, um sicherzustellen, dass sie mit den für den Beruf und die Region geltenden Löhnen vergleichbar sind.

"Die Arbeitgeber müssen verstehen, dass das Programm für befristete ausländische Arbeitskräfte das Lohnwachstum in diesem Land unterstützen und nicht verhindern sollte", fügte der Minister hinzu.

In letzter Zeit haben Ökonomen einige Anzeichen dafür festgestellt, dass der Arbeitskräftemangel nachlässt. Die Erholung auf dem Arbeitsmarkt ist jedoch uneinheitlich, und in einigen Sektoren herrscht nach wie vor ein gravierender Personalmangel.