Kanada bricht erneut Rekorde: Nachrichten der Woche
Die wichtigsten Nachrichten aus Kanada vom 10. bis 16. Juli.
Die vergangene Woche begann in Kanada nicht gerade positiv. Die Bank of Canada hat erneut ihren Leitzins angehoben, der die Zinsen für Einlagen, Kredite und Hypotheken bestimmt. Der Satz liegt jetzt bei 5 %, dem höchsten Stand seit 2001. Die Inflation geht jedoch allmählich zurück und liegt jetzt bei etwa 3 %, während das Ziel bei 2 % liegt.
Auch die Kosten für Mietwohnungen brechen Rekorde. Im Juni lag der Durchschnittspreis in ganz Kanada bei 2.042 CAD pro Monat für alle Immobilientypen. Eine Ein-Zimmer-Wohnung kostet durchschnittlich 1.780 CAD. Die teuerste Stadt ist nach wie vor Vancouver, wo die Einwohner rund 2.945 CAD für eine Ein-Zimmer-Wohnung ausgeben. Die zweitteuerste Stadt ist Burnaby, und an dritter Stelle liegt Toronto, wo eine ähnliche Wohnung 2.570 CAD pro Monat kostet.
Andere enttäuschende Nachrichten. Laut einer aktuellen Umfrage haben 3 von 5 Kanadiern mehr Stress am Arbeitsplatz als im letzten Jahr. Zu den Hauptursachen für Stress gehören unscharfe Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben, zunehmende Arbeitsbelastung, knappe Fristen, Sorgen um die Stabilität des Arbeitsplatzes, Druck seitens der Unternehmensleitung und fehlende Gehaltserhöhungen.
Die Umwelt wütet wieder in Kanada. Mehr als 16.000 Blitzeinschläge und 2 Tornados wurden letzte Woche in Ontario registriert. Damit steigt die Zahl der Waldbrände, die in diesem Jahr in ganz Kanada bereits 10 Millionen Hektar Land verbrannt haben. Das hat es in der Geschichte des Landes noch nie gegeben. Der Rauch der kanadischen Brände dringt auch in die Vereinigten Staaten vor und verschlechtert dort die Luftqualität in vielen Bundesstaaten.
Neue Möglichkeiten
Vom 12. bis 17. September finden neue Jobmessen in New Brunswick statt. Sie finden in Marokko und Belgien statt, aber Bürger aller Länder sind willkommen. Bewerben können sich nur Krankenschwestern und Krankenpfleger sowie Krankenpflegehelfer und Krankenpflegerinnen.
Die Premierminister aller kanadischen Regionen sind sich einig, dass das Land mehr medizinisches Personal, auch aus dem Ausland, anwerben muss. Fachkräfte im Gesundheitswesen sind in ganz Kanada Mangelware. Auf einer kürzlich abgehaltenen Konferenz konnten die Ministerpräsidenten untereinander und mit der Bundesregierung einige Vereinbarungen treffen.
Einwanderung zieht
Wieder einmal hat Kanada Einwanderungsbewerber mit Express Entry Auswahlverfahren erfreut! Am 11. Juli fand eine Allgemeinverlosung für alle Bewerber statt, unabhängig von ihrem Beruf und ihren Sprachkenntnissen. Eingeladen wurden 800 Personen, die 505 Punkte oder mehr erreicht hatten.
Wie üblich waren die Erfolgsquoten bei den vorrangig zu berücksichtigenden Bewerbern deutlich niedriger. Am 12. Juli lud Kanada 3 800 Personen mit überdurchschnittlichen Französischkenntnissen ein. Sie mussten nur 375 Punkte erreichen, die niedrigste Punktzahl in Express Entry in den letzten 2 Jahren.
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Am 11. Juli fand auch in British Columbia eine Einwanderungsauswahl statt. Die Provinz wählte 207 Personen unter Arbeitnehmern mit verschiedenen Qualifikationen und Hochschulabsolventen aus. Getrennt davon erhielten Bewerber mit gefragten Berufen wie Erzieher, Gesundheitsfachkräfte und Tierärzte Einladungen.
Am 13. Juli verschickte Manitoba Einladungen an 540 Kandidaten für eine Daueraufenthaltsgenehmigung. Die meisten der Eingeladenen waren Fachkräfte, die sich bereits in der Provinz aufhielten. Einige hatten gefragte Berufe in den Bereichen Gesundheitswesen, Verwaltung, Finanz— und Unternehmensdienstleistungen, Logistik und Transport.
Wenn Sie nach Kanada einwandern oder ein Visum erhalten möchten, sollten Sie die Gründe kennen, warum Sie abgelehnt werden können. Wir haben ausführlich über 9 häufige Gründe gesprochen, warum Sie für Kanada abgelehnt werden können.
Alex Pavlenko, Gründer des Auswanderungsportals Immigrant.Today
