Bewertung der Chancen

In ganz Kanada fanden Kundgebungen zur Solidarität mit den Opfern des israelisch-palästinensischen Krieges statt

In ganz Kanada fanden Kundgebungen zur Solidarität mit den Opfern des israelisch-palästinensischen Krieges statt

Demonstrationen werden zu einer wöchentlichen Angelegenheit.

Am Sonntag, dem 12. November, fanden in vielen Städten Kanadas erneut Kundgebungen zur Solidarität mit den unter den Militäraktionen im Nahen Osten leidenden Zivilisten statt. Die Demonstrationen wurden sowohl von Anhängern eines freien Palästinas als auch von Anhängern Israels abgehalten — viele von ihnen fanden parallel statt, wie zum Beispiel in Toronto.

Die pro-palästinensischen Demonstrationen wurden von der Gruppe Ceasefire Now organisiert, und ihre wichtigsten Slogans waren Forderungen nach einem Ende der Ermordung von Zivilisten und einem Ende der Blockade des Gazastreifens.

Auch pro-israelische Kundgebungen verliefen friedlich und forderten die Freilassung der Geiseln und machten auf die wachsende antisemitische Stimmung in der Welt aufmerksam. Die Kundgebung in Toronto fand an einem für die kanadischen Juden historischen Ort statt — dem Christie Pits Park. Hier kam es 1933 zu einer großen Auseinandersetzung zwischen englischen Kanadiern und Juden wegen einer Hakenkreuzfahne, die während eines Baseballspiels entrollt wurde.

Kontext

Die Demonstrationen am Sonntag finden inmitten wachsender Forderungen nach einem Waffenstillstand statt, da die Zahl der Todesopfer im Gazastreifen steigt und Strom— und Treibstoffmangel die medizinischen Zentren lahm legen. Gleichzeitig kommt es zu heftigen Zusammenstößen zwischen israelischen Truppen und militanten Hamas-Kämpfern.

Gleichzeitig ist die kanadische Gesellschaft besorgt über die wachsende Zahl islamfeindlich und antisemitisch motivierter Straftaten. So wurden beispielsweise im vergangenen Monat allein in Montreal mehrere Dutzend solcher Vorfälle registriert.

Der Konflikt verschärfte sich am 7. Oktober nach dem Einmarsch der Hamas in Israel. Mindestens 1.200 Israelis wurden getötet. Daraufhin wurde eine groß angelegte Militäroperation eingeleitet, bei der nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums etwa 11.000 Menschen getötet wurden. Kanada spendet Mittel für die humanitäre Hilfe für die Opfer auf beiden Seiten.

  • #Leben in Kanada
  • #arabisch-israelischer Konflikt
  • #pro-palästinensische Kundgebungen
  • #Kundgebungen für Palästina in Kanada
  • +