Trudeau ernennt Verantwortlichen für Holocaust-Gedenken
Kanadas ehemaliger Botschafter in Israel hat einen neuen Posten.
Inmitten einer weiteren scharfen Eskalation des arabisch-israelischen Konflikts hat der kanadische Premierminister Justin Trudeau beschlossen, einen neuen Sonderbeauftragten für die Erinnerung an den Holocaust und die Bekämpfung des Antisemitismus zu ernennen. Diese Position wurde von Deborah Lyons übernommen, die von 2016 bis 2020 Kanadas Botschafterin in Israel und danach Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für die Stabilisierung Afghanistans war.
In einer offiziellen Erklärung auf der Website des Premierministers heißt es, Antisemitismus sei leider kein Relikt der Vergangenheit, sondern Teil der täglichen Realität. Juden auf der ganzen Welt — auch in Kanada — müssen damit leben. Trudeau ist überzeugt, dass die jüdische Gemeinschaft diesen Zustand nicht allein bekämpfen sollte, sondern vom Staat unterstützt werden sollte.
Was wird also Lainos' Aufgabenbereich sein? In erster Linie wird sie die kanadische Delegation in der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA) leiten und sich im Rahmen dieser Delegation für die Stärkung und Förderung der Holocaust-Erziehung, des Gedenkens und der Forschung in der ganzen Welt einsetzen. Zweitens wird sie sich auf die Erfüllung der Verpflichtungen konzentrieren, die Kanada auf dem Internationalen Forum zum Gedenken an den Holocaust in Malmö eingegangen ist.
"Frau Lyons wird eine wichtige Stimme bei der Bekämpfung des Antisemitismus und der Bewahrung der Erinnerung an den Holocaust sein, damit die jüngeren Generationen die Wahrheit über die Geschehnisse kennen — und darüber, wie der Antisemitismus bis heute anhält. Wir alle müssen Antisemitismus, Hass und Intoleranz in all ihren Formen entgegentreten, damit wir eine bessere und sicherere Zukunft für alle aufbauen können", sagte Trudeau.
Vor Lyons hatte Irwin Сotler, der erste Beauftragte für Holocaust-Gedenken und Antisemitismus, dieses Amt inne. Das Amt wurde im Jahr 2020 eingerichtet. Trudeau dankte Cotler für seine Arbeit und insbesondere für die Mitleitung des Nationalen Gipfels gegen Antisemitismus.