Kanadas Basketballteam gewinnt erstmals Medaillen bei einer Weltmeisterschaft
Im Bronzefinale schlugen die Kanadier das Team USA.
Kanada kann sich bei der diesjährigen Basketball-Weltmeisterschaft, die am Wochenende auf den Philippinen zu Ende ging, sehen lassen. Die Nationalmannschaft des Landes überstand die erste Gruppenphase ohne Niederlage, gewann souverän drei Spiele in Folge und verließ die Gruppe als Erster. In der zweiten Gruppenrunde gewannen die Kanadier 2 weitere von 3 möglichen Spielen und verloren nur gegen die Brasilianer, so dass der erste Platz ins Viertelfinale einzog.
Im ersten Playoff-Spiel traf Kanada auf Slowenien, und das Spiel endete mit einem Ergebnis von 100:89. Im Halbfinale unterlagen die Kanadier Serbien mit 86:95, so dass sie nur noch mit Bronze rechnen konnten. Die Fans waren nicht gerade optimistisch, dass der Gegner der kanadischen Mannschaft im Bronzefinale die US-amerikanische Nationalmannschaft sein würde. Von den 22 bisherigen Begegnungen zwischen den beiden Teams in verschiedenen Jahren haben die Kanadier nur eine einzige gewonnen. Dennoch gelang es Kanada, die erste Weltmeisterschaftsmedaille in der Geschichte des Teams zu gewinnen. Es ist auch erst die zweite Medaille für das Team bei einem Weltwettbewerb. Davor war die einzige Medaille für Kanada eine Silbermedaille bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin.
Dillon Brooks war der herausragende Spieler des Spiels gegen die Vereinigten Staaten. Der aus Ontario stammende Spieler spielte ein hervorragendes Turnier und wurde von den Fans mit "MVP"-Sprechchören gefeiert. Im Spiel am Sonntag erzielte Brooks 39 Punkte — ein WM-Rekord -, schnappte sich 4 Rebounds und gab 5 Assists. Sein Spiel war einer der Schlüsselfaktoren, die es den Kanadiern ermöglichten, das US-Team in der Verlängerung zu besiegen. Shai Gilgeous-Alexander und RJ Barrett trugen mit 31 bzw. 23 Punkten ebenfalls dazu bei, während Gilgeous-Alexander außerdem 12 Assists beisteuerte. Endstand: 127:118.
Dillon Brooks wurde zum besten Defensivspieler des Turniers gewählt. Shai Gilgeous-Alexander wurde zum All-Star ernannt, da er im Durchschnitt 24,5 Punkte, 6,4 Rebounds, 6,4 Assists und 1,6 Steals pro Spiel erzielte.
Dieses Turnier ist auch deshalb wichtig, weil sich die kanadische Nationalmannschaft zum ersten Mal seit 2000 für die Olympischen Spiele qualifiziert hat. Die Kanadier haben sich im Zweitrundenspiel gegen einen der stärksten Gegner — die spanische Nationalmannschaft — ein Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris gesichert.
