Die Waldbrände in Kanada sind die größten in der Geschichte des Landes
Die Naturkatastrophe hat einen weiteren enttäuschenden "Rekord" aufgestellt.
Anfang dieses Monats schrieben wir, dass Kanadas Waldbrände in diesem Jahr die umfangreichsten in der Geschichte des Landes sein könnten. Und am Montag meldete das Canadian Interagency Forest Fire Centre (CIFFC), dass die Feuersaison noch nicht zu Ende ist, sondern bereits die zerstörerischste in der Geschichte Kanadas geworden ist. Unterdessen brennen im ganzen Land weiterhin Hunderte von Bränden, von denen viele nicht unter Kontrolle gebracht werden können.
Letzte Woche sagte der Minister für Katastrophenschutz, Bill Blair, er wolle "keine Rekorde brechen", räumte aber gleichzeitig ein, dass diese "Rekorde" sehr wahrscheinlich sind. Einige wurden sogar schon gebrochen, wie zum Beispiel in British Columbia. "Leider hat die Feuersaison in diesem Jahr früher begonnen und war im ganzen Land weiter verbreitet als in der jüngsten Vergangenheit", sagte Blair.
Die Waldbrandsaison 2023 ist offiziell die verheerendste in der Geschichte Kanadas geworden. Das CIFFC gab bekannt, dass seit dem 1. Januar dieses Jahres 76.129 Quadratkilometer Wald und andere Flächen von Bränden betroffen waren. Dies übertrifft den "Rekord" aus dem Jahr 1989. Damals waren laut der National Forestry Database 75.596 Quadratkilometer Land von Bränden betroffen.
Im Jahr 1989 war die Zahl der Brände höher als in diesem Jahr — über 11 Tausend. Allerdings war die durchschnittliche Größe eines Brandes um ein Vielfaches kleiner: etwa 7 Quadratkilometer. Im Jahr 2023 gab es bisher weniger als 3.000 Brände, aber die durchschnittliche Fläche eines jeden von ihnen beträgt 26 Quadratkilometer.
Derzeit gibt es in Kanada 490 aktive Brände, von denen 255 unkontrolliert sind.
