Pappelflaum, Hitze, Winsor
Die Einwohner einer Stadt in Ontario sehen sich mit einer "Nebenwirkung" der Pappeln konfrontiert.
Die Einwohner der Stadt Winsor in Ontario hatten in letzter Zeit mit der "Nebenwirkung" der Pappeln zu kämpfen. Jetzt ist die Gemeinde mit Pappelflocken übersät, und Allergiker haben es schwer, aus ihren Häusern zu kommen.
Ärzte sagen, dass die Daunen selbst kein Allergen sind, aber der Staub und die Pollen anderer Pflanzen haften perfekt an ihnen. Diese "Geschenke" Pappeldaunen verbreiten sich aktiv über große Entfernungen, manchmal Dutzende von Kilometern. Außerdem reizen sie mechanisch die Schleimhäute im menschlichen Körper, wenn sie versehentlich verschluckt oder eingeatmet werden.
Pappeln sind in Kanada weit verbreitet. Früher wurden sie aktiv in den Städten gepflanzt, weil sie nützlich waren. Pappeln sind völlig anspruchslos, können überall wachsen, filtern die Luft und saugen den Staub ab, der an ihren klebrigen Blättern klebt. Außerdem verhindern sie Erdrutsche, Staunässe und die Versalzung der Böden. Es scheint eine Win-Win-Situation zu sein. Das dachten sich auch die kanadischen Gemeinden, aber sie haben nicht bedacht, wie viel Flaum diese Bäume produzieren.
Früher war Flaum für Kanadier kein Problem, aber heute ist das anders. Zum einen haben Pappeln ein Geschlecht und können es wechseln. Nur weibliche Bäume produzieren Flaum, und männliche Bäume produzieren unauffälligen Pollen. Die Städte wurden mit männlichen Bäumen bepflanzt und dachten, das Problem sei gelöst. Durch das völlige Fehlen von weiblichen Bäumen und unsachgemäße Pflege wechseln die Pappeln jedoch schließlich ihr Geschlecht. Es dauert Jahrzehnte, aber dann produzieren die "transgender" Bäume Tonnen von Daunen.
Zweitens mögen die Pappeln das heiße und trockene Klima. Dieses Jahr ist es in Kanada besonders heiß, was zu stürmischen Waldbränden geführt hat. Die globale Erwärmung hat auch dieses Land nicht verschont — das Klima verändert sich unaufhaltsam. Jetzt haben die Pappeln ideale Bedingungen, unter denen sich die bösartigen Pflanzen unendlich vermehren können.
Im Moment überlegen die Kanadier, was sie mit den wuchernden Bäumen machen sollen. Am einfachsten ist es, sie zu fällen und neue zu pflanzen, aber dann ist das Problem für 20-30 Jahre vom Tisch. Es gibt auch andere Möglichkeiten, die Menge der Daunen zu reduzieren, z. B. durch das Abholzen von Bäumen. Dies sollte jedoch von kompetenten Leuten, vorzugsweise Botanikern, durchgeführt werden. Ein einfacher Gärtner mit einer Säge wird es nicht richtig machen können.
Jetzt haben die Kanadier den Spaß der postsowjetischen Kinder entdeckt. Es macht ihnen Spaß, die Daunen dort anzuzünden, wo es erlaubt ist, und zuzusehen, wie das Feuer über ein ganzes Feld läuft und sofort wieder ausgeht. Sie konnten keine andere Verwendung für die Daunen finden — sie eignen sich nicht zur Herstellung von Stoffen oder als Füllmaterial für Kissen.