Wirtschaftswissenschaftler warnt Kanada vor Beschränkung der Einwanderungsströme
Er ist der Meinung, dass dies nicht zur Lösung der Wohnungskrise beitragen wird.
Jimmy Jean, Chefökonom der Kreditgenossenschaftsbewegung der Desjardins-Gruppe, warnte davor, dass eine ernsthafte Einschränkung der Einwanderung in Kanada zur Linderung der Immobilienkrise ein fehlgeleiteter Ansatz sein könnte, der letztlich der Wirtschaft schaden könnte.
Auf einer von der CFA Montréal veranstalteten Wirtschaftskonferenz hat er seinen Standpunkt dargelegt:
"Wenn wir die Werte einfach nur senken, wird es nur weniger Gejammer geben, aber wir werden damit nicht ein Viertel des Problems lösen.
Jean betonte, dass das derzeitige Problem nicht so sehr ein übermäßiger Zustrom von Einwanderern sei, sondern vielmehr ein Mangel an ausländischen Arbeitskräften in der Bauindustrie, wo es einen Arbeitskräftemangel gebe.
Die Diskussionen über die Einwanderungspolitik haben in Kanada angesichts der Wohnungsknappheit an Bedeutung gewonnen. Jean äußerte sich in einem Interview besorgt über den aktuellen Trend: "Ich mache mir Sorgen, dass das Pendel zu weit in die andere Richtung ausschlägt."
Er bekräftigte die Bedeutung der Einwanderung, indem er wirtschaftliche Studien zitierte:
"Ich denke, wir haben in Kanada und Québec einen sehr starken Konsens über die Vorteile der Einwanderung, und das ist durch Wirtschaftsforschung belegt. Es gibt also einen Grund, warum wir diese Strategie haben."
Als Beispiel nannte er die Investitionspläne von Hydro-Québec, die einen Bedarf von 35.000 Bauarbeitern vorsehen.
Jean betonte, dass wir mehr über langfristige Ziele und Ehrgeiz nachdenken müssen, denn früher oder später wird dieses Thema wieder auftauchen. Im Zusammenhang mit der kanadischen Einwanderungsdebatte verwies er auf deren Ausgewogenheit und fügte hinzu: "Wir sind nicht wie Donald Trump, der sagt, dass die Einwanderung das Blut der Nation vergiftet.
Vor Finanzexperten betonte Jean auch die positiven Auswirkungen der Einwanderung auf die Wirtschaft im Jahr 2023 und argumentierte, dass es die Einwanderung war, die eine Rezession in Kanada verhindert hat. Gleichzeitig äußerte er sich skeptisch gegenüber der Automatisierung als Einheitslösung für den Arbeitskräftemangel, da sie nicht allen Branchen helfen werde.
