Kanada gibt umstrittene Regelung zur Vererbung der Staatsbürgerschaft auf
Einwanderungsminister Marc Miller kündigt die Änderungen an.
Einwanderungsminister Marc Miller hat den offiziellen Standpunkt der kanadischen Behörden zum geltenden Staatsbürgerschaftsrecht dargelegt. Das Gesetz enthält eine so genannte "Grenze der ersten Generation" für die Staatsbürgerschaft durch Abstammung. Das bedeutet, dass Kinder kanadischer Staatsbürger, die im Ausland geboren werden, nach der ersten Generation nicht automatisch Anspruch auf die kanadische Staatsbürgerschaft haben.
Die Klausel hat in der kanadischen Gesellschaft lange Zeit kontroverse Reaktionen hervorgerufen, und am 19. Dezember 2023 erklärte das Oberste Gericht von Ontario die Beschränkung für verfassungswidrig. Nach den Regeln hat die Regierungsseite das Recht, die Entscheidung des Gerichts anzufechten, aber Miller sagte, dass dies nicht geschehen wird:
"Dieses Gesetz hat in seiner jetzigen Fassung unannehmbare Folgen für Kanadier, deren Kinder im Ausland geboren wurden. Aus diesem Grund werden wir keine Berufung gegen das Urteil einlegen".
Der Minister sagte auch, dass die Betroffenen sicherlich Antworten auf die Fragen suchen werden, was eine solche Entscheidung für sie und ihre Familien bedeuten wird. Er versicherte, dass die Regierung weiterhin die Auswirkungen dieser Entscheidung auf die bestehenden Rechtsvorschriften analysieren werde. Weitere Informationen und Hinweise zu den nächsten Schritten werden in Kürze zur Verfügung stehen.
Miller schloss mit der Feststellung, dass die kanadische Staatsbürgerschaft in der ganzen Welt geschätzt wird, und dass er sich als Minister dafür einsetzt, dass das Staatsbürgerschaftsverfahren so fair und transparent wie möglich ist.