Sean Fraser kündigt Familienzusammenführungsprogramm für Ukrainer an

Im vergangenen Jahr gewährte die kanadische Regierung einer unbegrenzten Zahl von Ukrainern, die vor dem Krieg fliehen wollten, vorübergehendes Asyl. Der befristete Flüchtlingsstatus bietet nicht dieselben Bedingungen wie der dauerhafte Flüchtlingsstatus, aber er gewährt die Erlaubnis, drei Jahre lang zu arbeiten und zu studieren. Nach Ablauf dieser Frist kann ein vorübergehender Flüchtling eine Verlängerung seines Aufenthalts im Lande beantragen.

Seitdem hat Kanada mehr als eine Million Anträge auf befristete Notvisa erhalten. Bis Ende Mai wurden fast 750.000 davon genehmigt, und mehr als 230.000 Ukrainer sind bereits in Kanada eingetroffen.

Damals versprach die Führung des Landes, ein Programm zur Familienzusammenführung aufzulegen, das es Ukrainern mit familiären Bindungen zu Kanada ermöglichen würde, einen dauerhaften Aufenthaltsstatus zu erhalten. Kürzlich hat Einwanderungsminister Sean Fraser berichtet, dass die Arbeiten an diesem Plan im Gange sind. In dieser Woche hat Fraser nun den Start dieses Programms angekündigt.

"Wir haben von der ukrainischen Gemeinschaft in Kanada gehört, dass die Familienzusammenführung für die Menschen, die jetzt hier bei ihren Familien sind, Priorität hat, damit sie mit ihren Familien in Verbindung bleiben können", sagte Fraser.

Das vereinfachte Programm für die Daueraufenthaltsgenehmigung für Ukrainer ohne Verwandte in Kanada wird wahrscheinlich nicht so bald anlaufen. Nach Angaben des Einwanderungsministers können sie jedoch über die herkömmlichen Einwanderungsprogramme eine Daueraufenthaltsgenehmigung beantragen.

Kanada tut eine Menge, um der Ukraine und den Ukrainern zu helfen. So sprachen wir kürzlich über die Verlängerung der Aufhebung der Zölle auf Waren, die aus der Ukraine nach Kanada eingeführt werden, und über die Hilfe der Kanada-Ukraine-Stiftung für Studenten aus der Ukraine.