Steht der Zusammenbruch des Luftverkehrs in Kanada bevor?
Die örtlichen Piloten streiken, und die Reisenden sind entsetzt.
Kanadische Beamte haben ihre Proteste eingestellt, aber das Land ist wieder unruhig. Die Pilotengewerkschaft von WestJet teilte am Montag mit, dass sich 1 800 Personen auf einen Streik am Freitag vorbereiten. Der Streik wird 72 Stunden dauern. Experten gehen davon aus, dass dies zu einem kurzfristigen Zusammenbruch des Luftverkehrs in Kanada führen wird — WestJet ist das zweitgrößte Unternehmen des Landes. Die Reisenden sind entsetzt: Linienflüge werden gestrichen und alle Pläne sind hinfällig. Einige Kanadier fahren nicht in den Urlaub oder gar auf eine Geschäftsreise, sondern in eine andere Stadt, um sich ernsthaft medizinisch behandeln zu lassen. Der Streik gefährdet also nicht nur die Freizeit der Bürger, sondern auch ihre Gesundheit. Immerhin hat sich die Unternehmensleitung bereit erklärt, die Kosten für die Tickets für den 19. bis 21. Mai zu erstatten.
Die Gewerkschaft von WestJet kündigt an, dass der Streik am Freitag um 3 Uhr morgens Ottawa-Zeit beginnen wird, falls die Verwaltung nicht auf ihre Forderungen eingeht. Der Grund für die Proteste ist einfach: Die Piloten sind unzufrieden mit den niedrigen Löhnen und dem Fehlen langfristiger Verträge. Viele von ihnen sind seit sieben Monaten nicht in der Lage, einen Arbeitsvertrag mit der Fluggesellschaft zu unterzeichnen. Dadurch befinden sie sich in einer prekären Lage: Sie wissen nicht, was sie in einem Monat erwartet, ob sie einen festen Arbeitsplatz und ein festes Gehalt haben werden.
Kanadas Luftverkehrsbranche hat schwere Zeiten hinter sich: Seit 2019 ist sie im Niedergang begriffen. Seit Beginn der Coronavirus-Pandemie fliegen die Einwohner weniger. Dieser Wirtschaftszweig hat noch immer nicht wieder die Werte von vor der Rezession erreicht, geschweige denn ein Wachstum.
Die Führungskräfte von WestJet sagen, dass sie die Gefühle der Piloten verstehen und mit der Gewerkschaft verhandeln, aber sie können die Gehälter aufgrund der geringeren Einnahmen nicht wesentlich erhöhen. Sie haben auch Angst, langfristige Verträge zu unterzeichnen — wenn die Kanadier nicht genug Flugzeuge fliegen, müssen sie die Zahl der Piloten reduzieren.
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