Kanada diskutiert über die Zukunft des Einwanderungssystems
Das zweite Einwanderungsforum in diesem Jahr fand in Halifax statt. Diskutiert wurden Programme der Provinzen und Flüchtlinge aus der Ukraine.
Am 10. März fand im Kanadischen Einwanderungsmuseum in Halifax, Nova Scotia, ein Forum der für die Einwanderung nach Kanada zuständigen Minister statt. Vertreter von Bundes-, Landes— und Territorialbehörden betonten die Bedeutung der Zusammenarbeit und gingen auf die im letzten Sommer gesetzten Ziele ein.
Bei ihrem letzten Treffen, das am 28. Juni in New Brunswick stattfand, wollten die Minister das Einwanderungssystem effektiver auf die wirtschaftlichen und regionalen Bedürfnisse des Landes abstimmen. Sie baten auch um Beiträge zur Modernisierung des Express Entry Systems und zur Aufstockung der Mittel für Einwanderungsprogramme der Provinzen.
Was ist so besonders an diesem Treffen?
Die Minister erörterten die Zusammenarbeit zur Erreichung der Einwanderungsziele, die Einwanderungsprogramme der Provinzen und den Plan für das Atlantische Einwanderungsprogramm und stellten fest, dass die Fähigkeit der Gemeinden, neue Einwanderer in ihrem Umfeld aufzunehmen, untersucht werden muss.
Sie erörterten auch, wie ukrainische Familien, die nach Kanada kommen, aufgrund der aktuellen Situation zwischen Russland und der Ukraine unterstützt werden. Die Minister forderten Kanada auf, die Bedingungen der Erlaubnis für Notreisen zwischen Kanada und der Ukraine zu klären und die Initiative zur Übergangsunterstützung zwischen Kanada und der Ukraine sowie die vorübergehende Unterbringung in Hotels auszuweiten, um ukrainischen Bürgern, die nach Kanada kommen, zu helfen. Weitere Ziele waren die Erörterung einer dauerhaften Aufenthaltsgenehmigung für diejenigen Ukrainer, die in Kanada bleiben wollen oder nicht in die Ukraine zurückkehren können.
"Mit dem heutigen Treffen wollten wir einen Impuls setzen, um die Rollen und Zuständigkeiten unserer jeweiligen Regierungen bei der erfolgreichen Anwerbung, Integration und Bindung von Einwanderern zu klären", sagte die für Einwanderung zuständige Ministerin von New Brunswick, Arlene Dunn. — Partnerschaft, Zusammenarbeit und eine gemeinsame Vision für die Verbesserung der kanadischen Einwanderungspolitik und -programme stehen im Mittelpunkt, wenn es darum geht, wie Bundes-, Provinz— und Territorialregierungen die sich ständig verändernde Einwanderungslandschaft meistern".
Die Minister räumten auch neue Rückschläge ein. Zum Beispiel das Problem, erschwinglichen Wohnraum für neue Einwanderer zu finden, sowie die derzeitige Belastung der Niederlassungsdienste im ganzen Land.
Die Minister bekräftigten ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit, um ein flexibleres System der Wirtschaftsmigration zu schaffen. Ein Ziel ist die stärkere Einbeziehung der Provinzen und Territorien in die Auswahl von Wirtschaftsmigranten. Dazu gehören nicht zuletzt Gesundheitsfachkräfte mit einem internationalen Abschluss.
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