Polizeibeamte in Kanada werden ab sofort wichtige Nachrichten auf ihren persönlichen Social-Media-Konten veröffentlichen
Alles nur, weil Meta aufgrund des "Internet News Act" begonnen hat, Nachrichten für Kanadier zu sperren.
Mit der Verabschiedung des "Online News Act" hat die Meta Corporation kürzlich angekündigt, dass Kanadier in den nächsten Wochen keine Nachrichten mehr in ihren Instagram— und Facebook-Feeds sehen werden. Der "Online News Act" soll die Tech-Giganten dazu verpflichten, für die Nachrichteninhalte kanadischer Medien zu zahlen, die sie auf ihren Plattformen veröffentlichen.
Und während Medienkonzerne in Kanada wie die CBC und News Media Canada sich an das Competition Bureau wenden, um Metas Vorgehen auf Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht zu überprüfen, haben viele Dienste Probleme mit der Nachrichtensperre und suchen nach Auswegen.
Beamte der Royal Canadian Mounted Police teilen mit, dass Metas Entscheidung die Art und Weise der Informationsübermittlung beeinflussen wird. In den kommenden Wochen werden sich die Polizeibeamten nicht darauf verlassen können, dass die Kanadier lokale Nachrichten in ihren Social Media Feeds sehen. Die Menschen sind daran gewöhnt, soziale Medien zu nutzen, um aktuelle Informationen zu erhalten, und die Polizeidienste sind daran gewöhnt, wichtige Informationen über eben diese Plattformen zu verbreiten. Es stellt sich nun die Frage, wie Informationen zur öffentlichen Sicherheit so verbreitet werden können, dass sie eine möglichst große Zahl von Menschen erreichen.
In der Zwischenzeit finden einige Polizeibeamte bereits unkonventionelle Wege aus der Situation, indem sie das nutzen, was sie haben. So hat die Polizeibehörde von Winnipeg angekündigt, dass die Polizeibeamten ihre persönlichen Social-Media-Konten nutzen werden, um die Bürger über aktuelle Nachrichten und vermisste Personen zu informieren. Vielleicht werden die Polizeibeamten von Winnipeg bald dem Beispiel ihrer Kollegen in anderen Städten und Provinzen folgen, und schon bald werden die persönlichen Facebook— und Instagram-Seiten der Polizeibeamten in gewisser Weise die offiziellen Konten der Behörden oder Nachrichtenagenturen ersetzen.