Es waren zwei Flugzeuge nötig, um den Premierminister aus dem Urlaub abzuholen
Trudeau ist nach einem Urlaub mit seiner Familie wieder sicher in Kanada.
Am 26. Dezember machte Premierminister Justin Trudeau zusammen mit seinen drei Kindern und Sophie Grégoire-Trudeau, von der er im vergangenen Sommer seine Trennung bekannt gab, Urlaub auf Jamaika. Aus Sicherheitsgründen benutzt der derzeitige kanadische Regierungschef (wie andere vor ihm) unter anderem ein Militärflugzeug für private Zwecke. Doch dieses Mal ließ er den Premierminister im Stich.
Das Verteidigungsministerium hat eine Fehlfunktion in den Systemen des Flugzeugs gemeldet, die die Entsendung eines zweiten Flugzeugs, einer CC-144 Challenger, nach Jamaika erforderlich machte. Die Störung wurde am Dienstag entdeckt und nach Ankunft des zweiten Flugzeugs behoben. Trudeau kehrte am Donnerstag sicher nach Kanada zurück.
Dieses Mal wurde Trudeaus Urlaub nicht vom Steuerzahler, sondern von seinen Freunden bezahlt. Die Familie des Premierministers wohnte in einer Villa am Meer, die dem Geschäftsmann Peter Green gehört. Die Familie Green kennt Trudeau seit Jahrzehnten und hat sogar Geld an die La Fondation Pierre Elliott Trudeau gespendet.
Wäre Trudeau in der Villa zur Mitbenutzung untergebracht gewesen, hätte der Urlaub 84.000 CA$ gekostet, wenn man die Übernachtungskosten von 9.300 CA$ pro Nacht berücksichtigt. Der Pressedienst versicherte jedoch, dass die Unterkunft kostenlos war:
"Der Premierminister und seine Familie sind bei Freunden der Familie untergebracht, ohne dass ihnen Kosten entstehen.
Dabei erstattet Trudeau traditionell die Kosten für Flugreisen aus dem Haushalt. Er erstattet den Gegenwert eines kommerziellen Flugtickets für den persönlichen Gebrauch. Der bevollmächtigte Ethikbeauftragte hat diese Reise genehmigt.
Trudeaus letzter Urlaub in der Karibik im April kostete den Steuerzahler rund 162.000 CA$, wobei der größte Teil dieses Betrags für Sicherheits— und Personalkosten aufgewendet wurde.
