Ein Bär hat zwei Menschen in einem Nationalpark in Alberta zerfleischt
Ein Ehepaar und sein Hund sind in Banff gestorben.
Mitarbeiter des Banff-Nationalparks in der kanadischen Provinz Alberta meldeten am vergangenen Sonntag den Tod von zwei Wanderern. Das Paar, ein Mann und eine Frau, und ihr Hund wurden von einem Grizzlybären zerfleischt. Ein spezialisiertes Einsatzteam konnte die Leichen fünf Stunden nach dem Vorfall bergen.
Was wissen wir über die Toten?
Ein GPS-Alarm wurde von den Parkmitarbeitern sofort empfangen, aber aufgrund der schlechten Wetterbedingungen musste der Fundort zu Fuß und nicht mit dem Hubschrauber erreicht werden. Die Leichen wurden in die Stadt Sandre gebracht, wo sie noch nicht identifiziert worden sind. Es wird erwartet, dass die Einzelheiten des Vorfalls sowie die Bestätigung der Identifizierung der Opfer erst morgen vorliegen werden.
Die Freundin der Familie und Bärenexpertin Kim Titchener beschrieb die Opfer des Angriffs als sehr erfahrene Wanderer:
"Sie waren zwei der umsichtigsten Menschen, die ich kenne. Sie kannten das Bärenprotokoll und befolgten es genauestens <...> Ich weiß nicht, ob sie Bärenspray dabei hatten. Ich bezweifle sehr, dass sie Nahrungsquellen hatten, die sie ausgelassen haben."
Was ist mit dem Bären?
Ein Grizzlybär, der in demselben Gebiet gefunden wurde und aggressives Verhalten zeigte, wurde aus Sicherheitsgründen betäubt. Das Gebiet um die Red Deer und Panther Valleys, in dem der Vorfall geschah, ist nun für die Öffentlichkeit gesperrt.
Laut Statistik enden nur 14 % der Angriffe von Grizzlys auf Menschen tödlich. Der Fall in Alberta ist jedoch seit Juli der zweite derartige Vorfall in Nordamerika. Das letzte Mal hat ein Bär eine Frau im Yellowstone-Nationalpark in den USA zu Tode gebissen.
Kommentar der Behörden
Ein Sprecher von Alberta Forestry and Parks drückte sein offizielles Bedauern über die Angelegenheit aus:
"Dies ist ein tragischer Vorfall, und Parks Canada möchte den Familien und Freunden der Opfer sein aufrichtiges Beileid aussprechen."
Zu den möglichen Gründen für den Angriff, die jetzt vorsichtig genannt werden, gehören die Verteidigung der eigenen Beute durch den Bären oder Aggressionen gegenüber dem Hund.
