Kanada war auf die Schneefälle nicht vorbereitet
Das hat es noch nie gegeben, und jetzt ist es wieder so weit.
Der erste große Schneefall der Saison hat die Infrastruktur in der Provinz Quebec zum Erliegen gebracht. Mehr als 27.000 Haushalte waren am Dienstag, dem 5. Dezember, ohne Strom. Die meisten davon (mehr als 15.000) befinden sich in der Region Montérégie am Südufer des St. Lorenz-Stroms.
Mehr als 8 500 Haushalte ohne Strom befinden sich in den Ostkantonen, in der Region Estrie. In Montreal meldeten nur 11 Personen ein solches Problem.
Hydro-Quebec, das staatliche Unternehmen, das für dieses Gebiet zuständig ist, erklärte die Vorgänge wie folgt:
"Dieser Schnee bricht Äste und Bäume, die mit dem Stromnetz in Berührung kommen und Stromausfälle verursachen.
Seit dem Wochenende hat es in Québec stark geschneit, und in dieser Zeit sind die ersten Berichte über Stromausfälle erschienen. Nach Angaben von Hydro-Quebec sind 65 % der Fälle bereits behoben — der Strom war am Montagmorgen wieder da. In einigen Regionen scheint es jedoch deutlich länger zu dauern. In der ganzen Provinz sind 220 Mitarbeiter mit der Behebung der Probleme beschäftigt.
Bislang hat Hydro-Quebec weder gesagt, wann die Region wieder vollständig mit Strom versorgt werden kann, noch wie es dazu kommt, dass die elektrische Infrastruktur in einem der schneereichsten Länder der Welt aufgrund von Schneefällen außer Betrieb ist. Ob es mit den Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst zusammenhängt, gegen die Hunderttausende Quebecer streiken, ist noch nicht bekannt.
