Quebec kann medizinischen Kliniken verbieten, Dienstleistungen in englischer Sprache anzubieten
Die Regierung hat den Gesetzentwurf in letzter Minute geändert.
Die Regierung von François Legault bereitet weitreichende Änderungen an der Gesetzgebung zur Gesundheitsversorgung in Quebec vor. Zu diesem Zweck wird ein Gesetzentwurf mit der Bezeichnung "Bill 15" ausgearbeitet und erörtert. Er ist wirklich umfangreich: Er besteht aus mehr als 1 200 Artikeln, die seit März dieses Jahres diskutiert und geändert wurden. Die Regierung geht davon aus, dass es bis zum Ende des Arbeitsjahres — also nächste Woche — verabschiedet wird. Und plötzlich brachten die Verfasser des Gesetzentwurfs diese Woche eine Klausel ein, die viele Menschen schockierte.
Eine neue Änderung ermöglicht es Santé Québec, der neuen Aufsichtsbehörde, den zweisprachigen Status medizinischer Einrichtungen aufzuheben. Dies bedeutet, dass die von der Provinz kontrollierte Behörde praktisch jeder Klinik verbieten kann, Dienstleistungen in einer anderen Sprache als Französisch anzubieten.
Dieser Vorschlag, der natürlich in letzter Minute gemacht wurde, schockierte sowohl die Oppositionsabgeordneten als auch die Öffentlichkeit.
Wie die Dinge jetzt sind — und was sich ändern wird
Etwa 50 Einrichtungen des Gesundheits— und Sozialwesens in ganz Québec sind jetzt gesetzlich befugt, Dienstleistungen in einer anderen Sprache als Französisch anzubieten, wenn die Zahl der nicht französischsprachigen Personen dies erfordert.
Mit einem neuen Gesetzentwurf wird eine neue Behörde zur Verwaltung des Gesundheitswesens, Santé Québec, eingerichtet. Es wird nun vorgeschlagen, ihr die Befugnis zu erteilen, Einrichtungen in Gebieten, in denen die Zahl der sprachlichen Minderheiten auf weniger als 50 % gesunken ist, das Recht zu entziehen, solche Dienste anzubieten.
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