In Quebec gingen Hunderttausende von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes nicht zur Arbeit
Der massive Streik der öffentlichen Bediensteten betraf die gesamte Provinz.
Eine Gruppe von vier Gewerkschaften, die sich als Gemeinsame Front bezeichnen und rund 420.000 Beschäftigte des öffentlichen Sektors vertreten, setzt ihren dreitägigen Streik vom 21. bis 23. November fort.
Hunderttausende Beschäftigte staatlicher Unternehmen in Québec sind kaum zu übersehen. Unter den Streikenden befinden sich auch Beschäftigte des Bildungs— und Gesundheitswesens, und bereits den zweiten Tag in der Provinz sind viele Schulen geschlossen und geplante Operationen verschoben worden.
Was wollen die Streikenden?
Diese Frage wird kurz von Éric Gingras beantwortet, dem Vorsitzenden einer der Gewerkschaften der "Gemeinsamen Front", der Centrale des syndicats du Québec (CSQ):
"Was fehlt? Ein echtes Interesse der Regierung, mit uns zu reden und einen Weg zu finden, eine Einigung zu erzielen."
Josée Frechette, Vizepräsidentin der Gewerkschaft des Gesundheitspersonals, erklärte am Dienstag gegenüber Reportern, dass die Beschäftigten mehr Lohn für Nacht— und Wochenendschichten sowie mehr Urlaubstage fordern.
Derzeit bietet die Provinzregierung lediglich eine Lohnerhöhung von 10,3 % über fünf Jahre und eine einmalige Zahlung von 1.000 CA$ für jeden Beschäftigten an, was nach Ansicht der Streikenden nicht ausreicht, da damit nicht einmal die Inflation ausgeglichen wird.
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