Wie steht es um den Wohnungsmarkt in Kanada?
Wie sich der Preis für den Bau eines Hauses auf dessen Preis auswirkt.
Wir haben schon früher darüber geschrieben, dass das Wohnungsproblem in Kanada sehr ernsthaft diskutiert wird. Es wird immer schwieriger, ein Haus oder sogar eine Wohnung zu mieten oder zu kaufen, egal in welcher Stadt oder Region.
Der Chef der oppositionellen Konservativen Partei von Justin Trudeau, Pierre Poilievre, twittert mindestens einmal pro Woche, dass die Mietpreise während der Trudeau-Regierung mehrmals gestiegen sind, und er nennt enttäuschende Zahlen.
Das C.D. Howe Institute hat vor kurzem einen Bericht vorgelegt, in dem zwei Messgrößen miteinander verglichen werden: Wohnungspreise und Baukosten. Und das ist es, worauf die Forscher hinauswollen: Überregulierung führt dazu, dass die Preise die Kosten für den Bau neuer Häuser bei weitem übersteigen. Diese Diskrepanz sollte nicht bestehen oder sogar gering sein, aber in Kanada besteht sie.
Es wurde geschätzt, dass der Preis eines Hauses für eine Familie in Vancouver um 1,3 Millionen CAD höher war als die Kosten für die Herstellung desselben Hauses auf demselben Markt, auf dem es keine übermäßigen regulatorischen Hindernisse gibt. In Toronto betrug die Differenz 350.000 CAD. Einfach ausgedrückt: Die Preise für Einfamilienhäuser in Vancouver waren 60 % höher als die Kosten für den Bau solcher Häuser.
"Jede Differenz zwischen den Kosten des (neuen) Wohnungsangebots und dem Marktpreis, insbesondere über einen Zeitraum von zehn Jahren, ist wahrscheinlich auf die anhaltenden Beschränkungen beim Zugang zu neuen Grundstücken zurückzuführen", so Benjamin Dachis, der Autor des Berichts.
Der Wohnungsneubau wird nicht schneller, weil es an geeigneten Flächen fehlt, was wiederum zu einem Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage führt.
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