#RageApplying: Wie Kanadier Vergeltung gegen Arbeitgeber üben
In Kanada ist der beste Weg, sich an seinem ehemaligen Chef zu rächen, einen besseren Job zu bekommen.
Der Hashtag #RageApplying und der gleichnamige Trend werden in den sozialen Medien Kanadas immer beliebter. Es geht darum, dass Kanadier, die von einem Arbeitgeber schlecht behandelt werden, anfangen, sich aggressiv um andere Stellen zu bewerben.
Aufgrund des stetig wachsenden Arbeitsmarktes ist es in Kanada leicht, einen Job zu finden: In der Regel reicht es, seinen Lebenslauf 10-15 Mal zu verschicken. Amanda, eine Einwohnerin von Ottawa, hat den Trend in den sozialen Medien ausgelöst. Sie war mit der Art und Weise, wie sie am Arbeitsplatz behandelt wurde, nicht einverstanden. Die verärgerte Frau verschickte ihren Lebenslauf eine Woche lang und bekam schließlich eine ähnliche Stelle, aber 25.000 CAD mehr Gehalt.
Inspiriert von ihrem Erfolg, folgten Kanadier ihrem Beispiel. Es stellte sich heraus, dass es möglich war, innerhalb von 3-10 Tagen einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Oft versuchen Arbeitgeber, Arbeitnehmer mit hohen Gehältern und verschiedenen Prämien anzulocken. In Kanada gibt es einen regelrechten Kampf um qualifizierte Fachkräfte.
Dies ist eine sehr gute Nachricht für kanadische Bürger und Einwanderer, die eine Arbeitserlaubnis haben. Doch die Arbeitgeber selbst sind entsetzt: Fachkräfte sind nicht nur schwer zu finden, sie wechseln auch bei der geringsten Unzufriedenheit den Arbeitsplatz. Selbst für prestigeträchtige und gut bezahlte Stellen müssen sie sich nach Einwanderern umsehen.
So hat beispielsweise die Sportbekleidungsmarke Lululemon bereits angekündigt, dass sie 2.600 Ausländer für die Positionen von Programmierern, Topmanagern und Designern einstellen will.
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