Steht das kanadische Gesundheitssystem vor entscheidenden Veränderungen?
Der Gegner von Trudeau fordert Maßnahmen, die es Ärzten ermöglichen, in ganz Kanada zu arbeiten. Ein ähnlicher Vorschlag wurde von der Kanadischen Ärztevereinigung zur Diskussion gestellt.
Das kanadische Gesundheitssystem steht heute vor großen Herausforderungen: Die Wahl des Hausarztes wird von Jahr zu Jahr schwieriger, in einigen Provinzen herrscht Fachkräftemangel, und viele Patienten müssen lange warten, bis sie einen Facharzt aufsuchen können.
Der Vorsitzende der Konservativen, Pierre Poilievre, schlägt eine Reform des kanadischen Gesundheitssystems vor. Er fordert die Entwicklung eines nationalen Standardsystems, das es qualifizierten Ärzten und Krankenschwestern ermöglichen würde, in jeder Provinz und jedem Territorium des Landes zu arbeiten.
In Kanada fällt die Gesundheitsversorgung in die Zuständigkeit der Provinz oder des Territoriums, in der/dem der Arzt zugelassen ist. Der Versuch, zwischen den Provinzen zu wechseln, bedeutet ein langwieriges Antragsverfahren, das manchmal Monate dauert, und Tausende von Dollar an Gebühren.
Poilievre schlug einen Standard vor, den er als "Blaues Siegel" bezeichnete und der sich an das Programm "Rotes Siegel" anlehnt, das in Handwerksberufen verwendet wird. Seiner Idee zufolge würden Beschäftigte im Gesundheitswesen, die die erforderliche Prüfung bestehen, schnell eine Lizenz erhalten und überall im Land arbeiten können, wo die neue Norm gilt.
Dieses System würde dazu beitragen, den Personalmangel zu verringern und es kanadischen Ärzten und Krankenschwestern ermöglichen, im Land zu bleiben, anstatt im Ausland Arbeit zu suchen. Es würde auch Ärzten und Krankenschwestern, die zuvor im Ausland studiert haben, den Zugang zu einer Stelle in Kanada erleichtern.
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