Außenministerium berichtet über Reduzierung der diplomatischen Präsenz in Indien
Kanada folgte dem dringenden Ersuchen der indischen Regierung.
Am 3. Oktober hat die Regierung Narendra Modi gefordert, dass Kanada seine diplomatische Präsenz in Indien reduziert. Heute gab Außenministerin Melanie Joly auf einer Pressekonferenz bekannt, dass diese Forderung erfüllt wurde. Mehr als 40 Diplomaten haben das Land verlassen, nur 21 sind noch in Delhi. Die Dienstleistungen für kanadische Bürger in den Konsulaten in Chandigarh, Bangalore und Mumbai wurden inzwischen eingestellt.
Auch das Einwanderungsministerium hat die Zahl seiner Mitarbeiter von 27 auf 5 reduziert. Die indische Abteilung des IRCC wird weiterhin Anträge annehmen, aber der Personalabbau wird sich auf die Bearbeitungszeiten auswirken. Die folgenden Dienstleistungen sind davon betroffen:
- Antworten auf Anfragen;
- die Ausstellung von Visa und Pässen;
- Gesamtbearbeitungszeit.
Derzeit wird die große Mehrheit der Anträge aus Indien bereits außerhalb des Landes bearbeitet. 5 Die Mitarbeiter des Ministeriums werden sich auf Arbeiten konzentrieren, die eine Präsenz im Land erfordern: Bearbeitung dringender Anträge, Visadruck, Risikobewertung und Überwachung der wichtigsten Partner.
Kanada betont weiterhin, dass die angespannten Beziehungen zur indischen Regierung die engen Beziehungen zu indischen Bürgern nicht beeinträchtigen werden. Sie sind weiterhin im Land willkommen, unabhängig vom Zweck ihres Besuchs — Tourismus, Studium, Arbeit oder Einwanderung.
Eine scharfe Phase des Konflikts zwischen den kanadischen und indischen Behörden wurde durch die Erklärung von Justin Trudeau vom 18. September ausgelöst. Der Premierminister beschuldigte die Modi-Regierung, in den Mord an dem Sikh-Separatisten und kanadischen Staatsbürger Hardeep Singh Nijjar verwickelt zu sein.
